5. Sommer-Empfang der BCCG auf der Terrasse von SammlerUsinger am 15.08.2018

 

zum Thema:

 

Internationale Investoren in Berlin – Neue Standorte und Projekte

Eine Zwei-Terrassen-Veranstaltung mit 360°-Blick

 

Das fünfjährige Jubiläum des Sommer-Empfanges der British Chamber of Commerce in Germany begann – als besonderes Highlight – auf der Terrasse der Sozietät SammlerUsinger Rechtsanwälte Partnerschaft mbB mit einer Begrüßungsansprache des Botschafters des Staates Israel in Deutschland, S.E. Jeremy Issacharoff, der das große Interesse israelischer Investoren an Berlin betonte.

 

Nach diesen Grußworten, führte Sabine Usinger, Rechtsanwältin, Notarin und Partnerin bei SammlerUsinger in das Thema des Abends ein. Sie präsentierte aktuelle Zahlen, die belegen, dass Berlin zunehmend im Fokus ausländischer Investoren steht und leitete zu den drei Initialvorträgen von Oliver Schlink (Gewerbesiedlungs-Gesellschaft mbH), Bastian Bauer (Mindspace Germany) und Prof. Dr. Christoph Moench (Rechtsanwalt, Fachanwalt für Verwaltungsrecht, Of Counsel, SammlerUsinger) über. Als Vertreter eines der größten Anbieter von Gewerbeimmobilien in Berlin berichtete Herr Schlink über die Entwicklung auf dem Gewerbemietmarkt und damit einhergehende neue Herausforderungen: Unternehmen suchen nach immer größeren Flächen, die enorme Nachfrage führt in den begehrten Lagen zu einer Vollvermietung, wodurch die Mietpreise immer weiter steigen, kleinere Handwerkerbetriebe müssen vielfach in die Randbezirke weichen.

 

Anschließend führte Herr Bauer in unseren zweiten Themenschwerpunkt ein: Als Vertreter eines führenden, in Israel gegründeten Coworking Anbieters bot er den Gästen eine Einführung in das Konzept des Coworking und verdeutlichte die besondere Attraktivität Berlins für diese Branche. Die Nachfrage ist sehr groß – nicht nur Startups, sondern auch viele etablierte Unternehmen suchen Büroräume in Premium-Lagen und interessieren sich für die zahlreichen Netzwerkveranstaltungen und Service-Angebote, die bei von Coworking Space Anbietern betriebenen Immobilien per App typischerweise nutzbar sind.

 

Herr Prof. Moench ergänzte die Vorträge um die juristische Perspektive: Er beschrieb das Berliner Modell und erläuterte das in Berlin immer häufiger ausgeübte Instrument der Vorkaufsrechte, das auch von Herrn Schlink als möglicher Lösungsansatz für die Spannungen auf dem Gewerbemietmarkt genannt worden war. Außerdem nahm Herr Prof. Moench Stellung zu juristischen Fragen im Zusammenhang mit Coworking Spaces.

 

Für den zweiten Teil der Veranstaltung wechselten wir in bewährter Tradition zur benachbarten Terrasse des Waldorf Astoria Hotels, wo Sabine Usinger eine spannende Podiumsdiskussion moderierte, in der es u.a. gelang, die etablierte Immobilienwelt mit den Coworking Space Operators zusammenzuführen.

 

Von Projektentwicklerseite diskutierten Andreas Völker (BNP Paribas Real Estate Consult GmbH), Johannes Haug (Patrizia Immobilien AG), Nikolai Worp (OVG Real Estate), Thomas Graf (Drees & Sommer) und Sebastian Blecke (Gewerbesiedlungs-Gesellschaft mbH) über das steigende Interesse internationaler Investoren an Berlin und dessen Auswirkungen auf den Immobilienmarkt.

 

Andreas Völker analysierte in bewährter Form den Status quo: Durch den Berlin-Boom werden Flächen knapp. Die damit einhergehenden Mietsteigerungen werden vor Ort als erheblich wahrgenommen - dennoch sind die Mieten im internationalen Vergleich weiterhin sehr attraktiv. Dabei kommen vermehrt auch private Investoren aus dem Ausland mit einem beachtlichen Investitionsvolumen nach Berlin. Auf der Mieterseite dominieren zunehmend die Coworking Anbieter. Sie können Mieten über dem Marktdurchschnitt bezahlen und nehmen dabei große Flächen ab. Zukünftig sollen sie – laut einer Marktstudie bis 2030 – einen Marktanteil von 20-30% auf dem Mietmarkt erreichen.

 

Jutta Heim-Wenzler (Tempelhof Projekt GmbH) gewährte uns einen spannenden Einblick in die geplante Entwicklung des Tempelhofer Feldes. Als größtes Baudenkmal Europas ist es international bekannt und hat großen Markenwert. Die 300.000 qm Fläche bieten viel Potential, sobald die großflächigen Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen sind. Johannes Haug, Nikolai Worp und Sebastian Blecke schilderten die aktuellen Investitionsschwerpunkte ihrer Unternehmen und gaben Einschätzungen zu zukünftigen Investitionsstrategien sowie der Bedeutung des Coworkings für die Immobilieninvestoren ab.

 

Für die Nutzerperspektive diskutierten Bastian Bauer (Mindspace Germany), Christoph Fahle (Betahaus) und Nikita Roshkow (Ahoy! Berlin) als Vertreter führender Coworking-Space Betreiber über ihre jeweiligen Geschäftsmodelle: Im Vordergrund stehen Networking-Veranstaltungen, individuelle Services und die hohe Flexibilität, die besonders von Startups geschätzt wird: Diese wachsen oft rasant und benötigen kurzfristig große Flächen.

 

Auch auf dem Berliner Wohnungsmarkt ist das internationale Interesse enorm gestiegen. Christian Gérôme (Allgemeine Immobilien-Börse) und Alexander Harnisch (Diamona & Harnisch Projektmanagement GmbH) berichteten, dass etwa 40 % des Verkaufs an ausländische Kunden gehe, wobei ein großer Teil aus dem asiatischen Raum stamme. Ausländische Investoren haben großes Vertrauen in Deutschland. Das Land gilt als politisch und wirtschaftlich stabil. Auch hier übersteigt die Nachfrage jedoch teilweise das Angebot, da die innenpolitischen Strukturen die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt ausbremsen.

 

Wie in jedem Jahr nutzen zahlreiche Gäste und Podiumsteilnehmer die Gelegenheit, der Einladung von SammlerUsinger zu folgen und den Abend bei Wein und Käse auf der Terrasse von SammlerUsinger bei Mondschein und Blick auf die Gedächtniskirche ausklingen zu lassen, die diskutierten Themen in Einzelgesprächen zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen.

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